Unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Raumanalyse von 2020/2021 und der administrativen Abgrenzung des Fördergebiets im Interreg-Programm, haben Vertreter*Innen verschiedener öffentlicher und privater Organisationen aus Luxemburg und Rheinland-Pfalz eine bereichsübergreifende und grenzüberschreitende Strategie für den funktionalen Raum MOSE erarbeitet („Strategie MOSE“).
Die Strategie MOSE wurde von den Partnern beiderseits der Grenze am 7. November 2023 im rheinland-pfälzischen Wintersdorf gemeinsam verabschiedet

Die „Strategie für den gemeinsamen Kooperationsraum der Naturparke Mëllerdall-Our-Südeifel“ ist ein wichtiges Dokument, das Antragsteller eines künftigen Interreg-Projekts unbedingt beachten müssen.
Die Strategie MOSE will die gelebte Nachbarschaft im funktionalen Raum entlang der Flüsse Our und Sauer fördern, und den gemeinsamen Lebens- und Naturraum nachhaltig, attraktiv, lebenswert und grenzenlos gestalten („Leitbild“ oder langfristige Vision der Strategie MOSE).
Dafür sollen auch über 2028 hinaus die vielfältigen Möglichkeiten des funktionalen Raums verbunden und nachhaltig genutzt werden, damit die gemeinsamen Lebensgrundlagen gestärkt werden und die grenzüberschreitende Region weiter zusammenwächst („Richtziel“ der Strategie MOSE).
Um dieses Richtziel zu erreichen, sollen die künftigen Interreg-Projekte aktuelle oder erwartete Herausforderungen aufgreifen und dabei die gemeinsamen Potenziale des funktionalen Raums MOSE besser nutzten oder aufeinander abstimmen. Zudem können die Projekte auch Potenziale in den luxemburgischen und rheinland-pfälzischen Teilgebieten des grenzüberschreitenden Raums aktiv fördern, die sich wechselseitig ergänzen (Komplementaritäten).
Die Strategie MOSE konzentriert sich auf 5 Themenbereiche, für die jeweils ein „Grobziel“ und mehrere „Feinziele“ definiert werden:
- Natur & Umwelt,
- ökologischer Fußabdruck,
- Transport & Mobilität,
- regionale Identität,
- Lebensqualität.
Eine Übersicht zu den Grobzielen und Feinzielen der einzelnen Themenbereiche finden Sie auf den Seiten 10 und 11 des Strategiedokuments.
Schließlich beschreibt die Strategie MOSE noch einen Handlungsrahmen, in dem auch mögliche „Projektideen“ erwähnt werden (siehe Strategiedokument, S. 12 bis 22). Dieser Rahmen umfasst drei Handlungsfelder (oder „Aktionssektoren“), von denen zwei auch ein themenübergreifendes Handeln in eventuellen Überschneidungsbereichen ermöglichen sollen:
- Natur & Umwelt / Ökologischer Fußabdruck (themenübergreifend),
- Transport & Mobilität,
- Regionale Identität / Lebensqualität (themenübergreifend).

Künftige Interreg-Projekte müssen zur Umsetzung der Strategie MOSE beitragen, indem sie gewisse Mindestanforderungen einhalten:
- Interreg-Projekte müssen im gewählten Themenbereich einen konkreten Beitrag zur Verwirklichung des relevanten Grobziels und von mindestens einem Feinziel leisen. Sie können im gewählten Themenbereich aber auch Beiträge zu mehreren Feinzielen leisten.
Interreg-Projekte können auch alternative Ansätze wählen, mit denen sie ebenfalls zur Umsetzung der Strategie MOSE beitragen:
- Interreg-Projekte können, wenn dies sinnvoll oder möglich ist, auch zwei Themenbereiche der Strategie MOSE ansprechen und Probleme / Potenziale aus möglichen „Überschneidungsbereichen“ behandeln / bearbeiten.
- Interreg-Projekte können in den angesprochenen Themenbereichen zu einem Grobziel oder zu beiden Grobzielen und zu mehreren Feinzielen dieser Themen beitragen.
Beachten Sie jedoch bitte, dass eingereichte Anträge, die entweder der einen oder der anderen Variante entsprechen, bei der Punktevergabe im Rahmen der inhaltlich-technischen Prüfung gleichbehandelt werden (d.h. es gibt keine „Bonuspunkte“ für die Bearbeitung mehrerer Themenbereiche und für Beiträge zu mehreren Grobzielen / Feinzielen dieser Themenbereiche).